das ziel vor augen...

musik: farin urlaub - augenblick

tag 85:
...-ein schwarzer kugelschreiber mit extradünner mine, wie ich ihn auch damals zum schreiben meines abiturs hatte - machte ich mich montag mittag auf den weg von der friedrichstraße richtung alexanderplatz. ich dachte immer, wenn man weiß was man will, ist man heutzutage besser dran: keine langen überlegungen, man hat viel schneller was man braucht und ist glücklich. hat mit dem studium schließlich auch geklappt^^ eine stunde später war ich dann am alexanderplatz, in der galeria kaufhof, ich hatte hitzewallungen (zu warm angezogen), einen überblick über die läden der mitte berlins (kuriose dinge gibts) und kostbare zeit verloren (nicht das ich lieber gelernt hätte). was ich auch nach sieben schreibwarenläden nicht hatte, war ein solcher kugelschreiber. ein gespräch mit dem, in meiner wohnung lebenden, thesaurus zeigte mir auf, dass ich mich völlig falsch verhalten habe: zielorientiert heißt unflexibel und stur. eines besseren belehrt, habe ich dann also einen gelschreiber gekauft. ich würde gern sagen, das war das happy-end, nur leider verfluche ich dieses mistding jeden tag aufs neue, weil es nicht so schreibt wie ich will. in zukunft werd ich also weiterhin beharrlich meinen träumen nachjagen, auch wenns manchmal nur der traumkugelschreiber ist...

das rockt: nach einer woche zwangspause komme ich wieder ins netz
das nicht: prüfungsängste

planlos durchs leben...

musik: kate nash - foundations

tag 67:
...nicht mit mir, hab ich die letzten tage so das gefühl. normalerweise richte ich mich ja nur nach einem terminplaner, meinem kopf. der ist zwar lückenhaft und meist unzuverlässig was lernen und pflichtveranstaltungen anbelangt, aber die termine, dir mir wichtig sind merke ich mir umso besser. da ersteres oft aber doch viel entscheidener ist, hab ich noch meinen freund den semesterkalender, schließlich will ich ja irgendwann mal meine zulassung als arzt bekommen und nicht mit 25 anfangen physik zu studieren um mit 35 und 20 studierten semestern, abiturienten auf wandertag die uni zeigen. auf manche freunde ist allerdings wenig verlass und so stehe ich dann gestern vor einem verschlossenen vorlesungssaal.
richtig bunt wirds aber erst wenn mein handy vibriert um mir zu sagen ich muss abends noch zum techniktreffen, verzeihung productionteam-meeting, dann gibts auf einmal drei instanzen die mir vorschlagen wollen, wie ich meinen abend verbringen soll. zur auswahl stehen rotwein, lernen oder meeting, also fix zum meeting gerannt, anschließend schnell eine halbe flasche rotwein mit meiner wg geleert und mit schlechtem gewissen, weil nicht gelernt, ins bett, ohne dabei meinen google-terminplaner zurate gezogen zu habe, ob der nicht eine bessere idee hat.
aber fragt mich mal was morgen passiert, keine ahnung, ich steh einfach auf und warte auf handyvibrationen, erinnerungs-popups und diese genialen gedanken 5 vor 12 "ach, du wolltest ja heute noch".

das rockt: invicta fm übers internet hören
das nicht: naßkaltes, windiges wetter